Photovoltaik-Lexikon
Was bedeutet eigentlich Kilowattpeak? Was versteht man unter Netzkopplung? Wofür steht EEG? Wir haben für Sie die wichtigsten Begriffe rund um das Thema Photovoltaik zusammengefasst.
Air mass ( AM ) ist die englische Bezeichnung für Luftmasse. Die Luftmasse der Erdatmosphäre, durch die das Sonnenlicht dringt, beeinflusst dessen spektrale Zusammensetzung. Der Zahlenwert bei AM 1,5 ist der Faktor, um den der minimale Weg durch die Atmospähre bei senkrechten Einfall verlängert wird.
Kristalline Module haben noch nach über 20 Jahren einen empirisch belegten Wirkungsgrad von über 90% ihrer ursprünglichen Nennleistung.
Amorphes Silizium ermöglicht auf Grund seines hohen Absorptionsvermögens bei der Herstellung von Solarzellen sehr dünne Schichten. Bei amorphen Materialien haben die Atome keine geordneten Struktur, sondern ein unregelmäßiges Muster (amorph: griechisch gestaltlos); regelmäßig strukturierte Materialien heißen Kristalle. Da die Atome eine geringe Packungsdichte aufweisen, haben amorphe Stoffe eine geringere Dichte als kristalline Stoffe. Nachteil der amorphen Zellen ist der geringe Wirkungsgrad. Zudem nimmt die Leistung durch die lichtinduzierte Alterung in den ersten 6-12 Monaten Betriebsdauer ab, halten sich dann aber auf einem stabilen Wert, der vom Hersteller angegebenen Nennleistung.
Die amorphe Solarzelle ist eine Form der im Dünnschichtverfahren hergestellten Solarzellen.
Der max. CO2 Gehalt unterschiedlicher Brennstoffe: Koks 20,5%, Kohle 18,9%, Heizöl ca.15,5%.
Die auf den Stromgenerator treffende Sonneneinstrahlung setzt sich aus direkter Strahlung und indirekter Strahlung zusammen. Die indirekte Strahlung unterteilt sich wiederum in diffuse Strahlung und Reflexionsstrahlung.
Diffuse Strahlung erreicht die Erdoberfläche bei dunstiger Atmosphäre. Das Sonnenlicht wird dabei an Wolken, Dunst oder Nebel zerstreut und trifft nicht geradlinig wie bei der direkten Strahlung auf die Erde. Diffuses Licht ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schatten bei den Lichtverhältnissen nicht scharf begrenzt sind. Sie beträgt im Jahresmittel etwa 50 Prozent der Globalstrahlung.
Als direkte Strahlung wird in der Photovoltaik der Anteil der Solarstrahlung bezeichnet, der ohne Streuung durch die Erdatmosphäre direkt auf die Modulfläche trifft. Dies ist bei klarem Himmel der Fall.
Direktes Licht wirft - im Vergleich zur diffusen Strahlung - Schatten. Die direkte Strahlung beträgt im Jahresmittel etwa 50 Prozent der gesamten Strahlung.
Die hohe Lichtabsorption dieser Materialien erlauben, physikalisch betrachtet, Schichtdicken unter 0,001 mm. Die Herstellungstemperatur liegt, im Vergleich zur kristallinen Zellproduktion (bis zu 1.500°C), bei geringen 200°C bis 600°C.
Der geringere Material- und Energieverbrauch und das Potential bei der Fertigungsautomatisierung bieten beträchtliche Einsparpotenziale gegenüber der kristallinen Siliziumtechnologie.
Die hohe Lichtabsorption dieser Materialien erlauben, physikalisch betrachtet, Schichtdicken unter 0,001 mm. Die Herstellungstemperatur liegt, im Vergleich zur kristallinen Zellproduktion (bis zu 1.500°C) bei geringen 200°C bis 600°C.
Der geringere Material- und Energieverbrauch und das Potential bei der Fertigungsautomatisierung bieten beträchtliche Einsparpotenziale gegenüber der herkömmlichen kristallinen Siliziumtechnologie.
Dünnschicht-Zellen sind in ihrer Form nicht an standardisierte Wafergrößen gebunden, wie dies bei den kristallinen Zellen der Fall ist. Das Trägermaterial ermöglicht, unter Berücksichtigung der optimalen Verschaltung nur gleichgroßer Zellen, beliebige Zuschnitte.
Für die Ökobilanz muss von der erzielten CO2-Gesamteinsparung noch die zur Herstellung der Photovoltaik-Anlagenkomponenten angefallene Emission in Abzug gebracht werden. Diese variiert mit der verwandten Zelltechnologie. Monokristalline Zellen haben durch den energetisch aufwendigeren Produktionsprozeß einen höheren CO2-Ausstoß als polykristalline Zellen. Den geringsten produktionsbedingten CO2-Ausstoß haben Dünnschicht-Zellen. Für Photovoltaik-Anlagen aus polykristalline Zellen liegen die produktionsbedingten CO2-Emmisionen bei ca. 2,5t je kWpeak-Anlagenkapazität.
Der Begriff Erneuerbare Energie (regenerative Energie) steht für Energien aus nachhaltigen Quellen, die nach menschlichen Ermessen unerschöpflich sind (z.B. Sonnenenergie, Windenergie, Gezeitenenergie). Erneuerbare Energien werden gewonnen, indem permanent stattfindende Umweltprozesse technisch nutzbar gemacht werden.
Er ist ein Maß dafür, wie gut eine Solarzelle in der Lage ist, die durch Licht erzeugten Ladungsträger zu sammeln. Der Füllfaktor beträgt bei kristallinen Solarzellen etwa 0,75 bis 0,85 und bei amorphen Solarzellen 0,5 bis 0,7.
Die von uns verwendeten Module sind alle IEC 61215 (kristalline Module) bzw. IEC 61646 (Dünnschichtmodule) zertifiziert.
Aus thermischer Sicht besonderst ungünstig sind traditionelle Indachlösungen, die ein Minimum an Hinterlüftung bieten (Effizienzminderung ca.5%).
Sonnenlicht inkl. UV
Klima (Kälte, Wärme, Feuchte, Klimawechsel)
Mechanische Belastung (Hagel, Windsog, -druck, Schnee)
Die Prüfungen gelten als bestanden, wenn nach den Qualifikationstests keine wesentlichen visuellen Schäden erkennbar sind und die Leistungsabgabe sowie die Isolationseigenschaften sich nicht oder nur unwesentlich gegenüber dem Eingangszustand verändert haben. Das Prüfzertifikat entsprechend der IEC 61215 hat sich in den vergangenen Jahren als Qualitätszeichen für kristalline PV-Module durchgesetzt. Inzwischen wird ein solches Zertifikat von den meisten Bewilligungsstellen für nationale und internationale Fördermaßnahmen gefordert.
IEC 61646 ist die entsprechende Prüfnorm für Dünnschichtmodule.
Der Photovoltaik-Generator wird in den Dachaufbau integriert und dient in diesem Bereich als vollwertige Dachabdichtung.
Ein großes Potenzial für den Einsatz von Inselsystemen besteht in Entwicklungsländern,wo häufig noch weite Landstriche ohne Stromversorgung auskommen müssen. Aber auch in den Industrieländern werden durch technische Neuentwicklungen und kostensenkende Produktions-verfahren neue Potenziale erschlossen.
Die angegebene Modulnennleistung wird unter Standart-Test-Bedingungen bei 25° ermittelt.
Beim photovoltaischen Effekt entstehen aufgrund der Absorption der eindringenden Photonen Elektronen-Loch-Paare. In der p-Zone befinden sich die Elektronen in der Minderheit (Minoritätsträger), während die Löcher hier die Majoritätsträger sind. Bei n-Dotierung sind die Majoritätsträger die Elektronen.
Unter monokristallin versteht man das in einem besonderen Herstellungsverfahren gewonnene Silizium für die Zellproduktion. Monokristallin, weil der Siliziumblock aus einem einzigen Kristall besteht und somit eine vollständig homogene (gleichmäßige) Anordnung der Atome aufweist.
Die Herstellung eines monokristallinen Materials, das sogenannte Ziehen eines Einkristalls, ist ein aufwendiger und energieintensiver Prozeß, weshalb monokristallines Silizium als Ausgangsstoff für Solarzellen teurer ist als polykristallines oder amorphes Silizium.
Netzgebunden bezeichnet die Anbindung der Photovoltaik-Anlage an ein öffentliches Stromnetz. Der erzeugte Strom wird hierbei ins öffentliche Stromnetz eingespeisst und vergütet (zur Vergütung siehe Förderung).
Im Gegensatz zu Inselsystemen, bei denen die PV-Anlage nicht ans Stromnetz angeschlossen wird.
Im Gegensatz zu Inselsystemen, bei denen die PV-Anlage nicht ans Stromnetz angeschlossen wird.
Die Peakleistung basiert auf Messungen unter STC-Bedingungen die in der Realität nur sehr bedingt anzutreffen sind. Wichtig für die Bemessung der Qualität (Effizienz) einer Anlage ist der (Umwandlungs-) Wirkungsgrad, der angibt, welcher Teil der Strahlungsenergie in nutzbaren elektrischen Strom verwandelt wird.
(siehe auch Performance-Ratio)
Eine photoelektrochemische Solarzelle arbeitet auf der Basis eines Elektrolyten. Die Absorption und der Transport der Ladungsträger sind in dieser Zelle entkoppelt. Die Absorption findet in der Sensibilisierungsschicht statt, im Elektrolyt findet der Ladungstransport durch Ionen statt.
Anschaulich gesprochen sind Photonen die Bausteine elektromagnetischer Strahlung, so etwas wie Lichtteilchen.
Das photovoltaische Prinzip beschreibt die Entstehung einer elektrischen Spannung in einem Halbleiter, einem Farbstoffmolekül oder ähnlichem, wenn bei Einstrahlung von Licht die Ladungsträger angeregt werden. Extrahiert man diese Ladungsträger, so kann man elektrische Energie in Form von Strom gewinnen. Das photovoltaische Prinzip wurde im Jahr 1839 von Becquerel entdeckt.
Polykristallin bezeichnet eine kristalline Zelle in der Photovoltaik, die im sog. Blockgussverfahren hergestellt wird. Bei diesem Verfahren erstarrt das Silizium und bildet die bekannten bläulich schimmernden Strukturen aus. Das Material ist im Gegensatz zur monokristallinen Zelle nicht homogen. An den Erstarrungsrändern kommt es durch Lichtbrechung zu geringen Wirkungsgradverlusten.
Der Wirkungsgrad der photovoltaischen Energieumwandlung ist für die praktische Anwendung von Photovoltaik-Anlagen von ausschlaggebender Bedeutung. Bei den klassischen photovoltaischen Einrichtungen, wie Solarzellen, kann die Generationsquantenausbeute GQE, also die Anzahl der erzeugten Elektronen-Loch-Paare pro Strahlungsquant, maximal gleich 1 werden. Damit wird auch die meßbare interne Quantenausbeute IQE maximal gleich 1. Bisher wurde angenommen, daß der Wert 1 nicht überschritten werden kann, und daß der Anteil der Photonenenergie, der die von der Bandlücke des Halbleiters abhängige, für die Erzeugung eines Elektronen-Loch-Paares erforderliche Energie übersteigt, als Wärme verloren geht.
Helle Reflexionsflächen, welche die Sonneneinstrahlung auf einen nahe liegenden PV-Generator reflektieren, erhöhen den Stromertrag.
Der roll-to-roll Prozess ist ein billiger industrieller Produktionsprozeß für Dünnschichtsolarzellen auf Basis von Metall- oder Plastikfolie. Dabei wird das flexible Substrat von einer Rolle abgewickelt, in den Prozeßkammern beschichtet und am anderen Ende einer solchen Produktionslinie wieder aufgerollt.
Beispiele:
IP54 = Staubgeschützt / gegen Spritzwasser aus allen Richtungen geschützt
IP65 = Staubdicht / gegen Strahlwasser aus allen Richtungen geschützt
Solarkonstante: Eo=1.367 W/m2
Für die genaue Berechnung der Energie, die auf eine Fläche trifft, ist der Winkel zwischen Sonnenstrahl und Fläche entscheidend (Einstrahlwinkel). Dieser ändert sich je nach Tages- und Jahreszeit.
Bei einer senkrechten Einstrahlung von 1000W/m², einer Temperatur von 25 Grad Celsius und einer Air Mass von 1,5 werden die elektrischen Daten von Solarmodulen bestimmt.
Durch die Standard-Test-Bedingungen wird ein Leistungsvergleich verschiedener Solarmodule möglich.
TCO-Schichten spielen in Dünnschicht-Photovoltaikmodulen aus Silizium aus zwei Gründen eine zentrale Rolle. Erstens müssen sie eine hervorragende elektrische Leitfähigkeit aufweisen, um den Solarstrom möglichst widerstandsfrei zu transportieren; zweitens fängt diese Schicht das Licht ein und leitet es durch die photoaktive Siliziumschicht. Die optische Absorption der TCO-Schicht muss gering, das sogenannte Lichteinfangpotenzial (light trapping) möglichst groß sein. Letztlich beeinflussen diese Faktoren die Leistung der Solarmodule und senken direkt die Kosten pro Watt peak.
Der Temperaturkoeffizient von kristallinen Modulen liegt in der Regel bei ca. -0,45 (%/°C). Besondere kristalline Zellen kommen auf einen Wert von -0,3 (%/°C). Dünnschichtmodule haben Werte unterhalb -0,2 (%/°C).
Der theoretischer Wirkungsgrad definiert den Wirkungsgrad unter idealen Bedingungen.
Total area ist die engl. Bezeichnung Gesamtfläche. Die Gesamtfläche ist bei der Bestimmung des Wirkungsgrades von Solarmodulen von Bedeutung.
Tracking ist die englische Bezeichnung für Nachführung.
Zur Herstellung der Wafer werden die sog. Ingots (Siliziumblöcke), im Drahtsägeverfahren in quadratische Scheiben (pseudoquadratische Scheiben) von typischerweise 100 mm bis 210 mm Kantenlänge und 0,2 mm bis 0,3 mm Dicke geschnitten. Der Wafer ist die Ausgangskomponente für die Herstellung kristalliner Silizium-Solarzellen. Dieser so genannte Silizium-Wafer wird dann von allen Seiten angeätzt und gereinigt. Dabei wird der oberflächennahe Bereich entfernt, der durch das Schneiden des Siliziums geschädigt wurde.
Die Wafer, die mehrere Bearbeitungsschritte durchlaufen haben, werden teilweise einzeln verbaut, meist aber zu Solarmodulen zusammengelötet. Dabei werden die Wafer in Reihe geschaltet, wodurch sich die elektrische Spannung erhöht.
Der Wirkungsgrad ? (sprich: eta) einer Solarzelle oder eines Moduls ist definiert als das Verhältnis zwischen der abgegebenen elektrischen Leistung und der eingestrahlten Leistung. Weil der Wirkungsgrad eine flächenunabhängige Größe ist, muß man bei der Angabe immer darauf achten, welche Fläche zur Berechnung herangezogen wurde, z. B. die gesamte Modulfläche oder nur die aktive Zellfläche.
Der Wirkungsgrad einer Solarzelle bestimmt letztlich die benötigte Fläche zur Installation eines kWpeak. Je höher der Wirkungsgrad, desto weniger Fläche benötigt man. Ein Modul mit einem Wirkungsgrad von 10% benötigt 10m² Fläche für die Installation eines kWpeak. Ein aktuelles polykristalines Standardmodul hat derzeit rund 12,5% Wirkungsgrad und benötigt somit ca. 8m² Fläche zur Installation eines kWpeak.
Dies bedeutet, dass bei einer gegebenen Fläche (Regelfall) der maximale Stromertrag mit dem Modul mit dem höchsten Wirkungsgrad erzielt wird. Die Rendite einer Photovoltaik-Anlage ist allerdings auch vom Preis des eingesetzten Moduls abhängig.
Ein schon vorbereiteter, gereinigter Stab (oder eine Säule) mit noch polykristalliner Kristallstruktur wird an einem Ende aufgeschmolzen. Damit das Material gleichmäßig aufschmilzt, rotiert der Stab langsam. Der aufgeschmolzene Bereich wird mit einem Impfkristall in Berührung gebracht und wächst unter Annahme seiner Kristallstruktur an ihm an. Diese sog. Schmelzzone wird nun langsam durch den Stab bewegt. Die wieder erkaltende Schmelze erstarrt über die gesamte Materialbreite mit einer einheitlichen Kristallstruktur, es bildet sich also hinter der Schmelzzone der gewünschte Einkristall.
Dieses Verfahren ist jedoch mit sehr hohen Kosten und einem hohen energieaufwand verbunden, so dass sich für die Siliziumproduktion für Solarzellen andere Verfahren durchgestzt haben.